Porträt

Im NFP 70 werden technologische Fragestellungen unter Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte bearbeitet.

​Vor dem Hintergrund seiner "Energiestrategie 2050" hat der Bundesrat zwei Nationale Forschungsprogramme lanciert, die sich mit der Energieproblematik beschäftigen. Das Nationale Forschungsprogramm "Energiewende" (NFP 70) befasst sich mit den naturwissenschaftlich-technologischen Aspekten der Energiewende und der damit zusammenhängenden Umstellung auf ein neues Energiesystem der Schweiz. Das NFP 70 arbeitet eng mit dem Nationalen Forschungsprogramm "Steuerung des Energieverbrauchs" (NFP 71) zusammen.

Beide Programme bündeln das bestehende Forschungspotenzial und bringen Wissen hervor, das die Politik und die Wirtschaft bei der Umsetzung der "Energiestrategie 2050" sowie bei der Erreichung weiterer energie- und klimapolitischer Ziele unterstützt. Der Fokus liegt sowohl auf der Seite des Angebots an und der Nachfrage nach Energie als auch auf der Schnittstelle von Angebot und Nachfrage (u.a. Marktbedingungen, Preisbildung, Gestaltung der politischen und sozialen Rahmenbedingungen). Besonderes Gewicht liegt auf der Förderung des Wissens- und Technologietransfers in Politik und Wirtschaft.

Das NFP 70 verfügt über einen Finanzrahmen von CHF 37 Mio.

Während das NFP 70 insbesondere technologische Fragestellungen unter Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte abdeckt, bearbeitet das NFP 71 spezifisch die sozioökonomische und regulatorische Seite des Prozesses hin zur Energiewende.

Da Gesellschaft und Technik eng zusammenhängen, können rein technische Lösungen nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn die relevanten wissenschaftlichen Aspekte des sozialen, ökonomischen und politischen Umfelds in die Entwicklung und die Anwendung der Technik integriert sind. Umgekehrt wird man mit neuen Geschäftsmodellen oder gesetzlichen Reformen allein die technologischen Herausforderungen der "Energiestrategie 2050" nicht bewältigen können.