Abgeschlossenes Projekt: Nachhaltiges Auenmanagement und Wasserkraft

Das Bild zeigt das künstliche Hochwasser an der Saane.

Im abgeschlossenen NFP-70-Projekt wurden Werkzeuge für die nachhaltige Entwicklung der Stromproduktion durch Wasserkraft erarbeitet und Renaturierungsmassnahmen evaluiert und optimiert.

Die Wasserkraft ist ein wichtiger Baustein der Energiestrategie 2050. Sie muss aber nachhaltig entwickelt werden. Die Umsetzung einer angepassten Abflussregulierung, die Reaktivierung der Sedimentdynamik und die Renaturierung von Flüssen und Überflutungsgebieten werden immer vordringlicher und zwingender.

Das Forschungsteam hat unter der Leitung von Prof. Anton Schleiss Werkzeuge und Indikatoren für die nachhaltige Entwicklung der Stromproduktion durch Wasserkraft erarbeitet und gleichzeitig Renaturierungsmassnahmen wie eine angepasste Regulierung des Abflusses und Geschiebetransports evaluiert und optimiert.

Dazu wurden Indikatoren entwickelt und getestet, die hydromorphologische Strukturen (z. B. Diversität der Lebensräume) und ökologische Funktionen (z. B. Biodiversität, mikrobielle Aktivität) verbinden und die sich zur Evaluation von Renaturierungsmassnahmen für Überflutungsgebiete und deren Auswirkungen eignen.

Für die Quantifizierung und Vorhersage des ökologischen Potenzials von Renaturierungsmassnahmen wurde eine umfassende hydraulische Modellierung vorgenommen. Zudem wurde mit Fernerkundungstechniken wie Drohnen das Gelände von Überflutungsgebieten überwacht.

Die entwickelten numerischen Modelle führten zu einer Verbesserung des hydromorphologischen Indexes für Diversität (HMID) und der Evaluation geomorphologischer Eigenschaften (geschätzte Veränderung der Auenheterogenität) nach Renaturierungsmassnahmen. Zudem wurden die Grenzen und das Potenzial des HMID bei Restwasserbedingungen evaluiert.